Die Uhr richtig einstellen – eigentlich gar nicht so kompliziert!

Wussten Sie, dass eine falsche Handhabung der Krone das Uhrwerk Ihrer Uhr irreparabel beschädigen kann?

Die richtige Einstellung der Uhr ist oft eine echte Herausforderung, von der schwierigen Einstellung des Datums über die Synchronisation der Zeiger bis hin zu den Fallstricken der Komplikationsmechanismen.

Dieser Artikel entschlüsselt die wichtigsten Techniken, um Ihre Uhr mit der Präzision eines Uhrmachers einzustellen: von den Grundlagen der Kronenpositionen über die Feinheiten des ewigen Kalenders bis hin zu den Tricks, um Wasserdichtigkeit und Präzision zu erhalten.
Von einfachen mechanischen Uhren bis hin zu Modellen mit Komplikationen, entdecken Sie, wie Sie kritische Fehler vermeiden und die Leistung Ihres Zeitmessers optimieren können.

Beherrschung der Grundlagen der Regulierung

Die Krone ist das Nervenzentrum der Einstellung, mit spezifischen Positionen für jede Funktion:

  • Position 0: Neutral – ermöglicht den Handaufzug bei mechanischen Uhren durch Drehen der Krone.
  • Position 1: Schnelleinstellung des Kalenders – ideal, um eine vorzeitige Abnutzung des Zeitmechanismus zu vermeiden.
  • Position 2: Einstellen der Zeiger, manchmal mit einer „Stoppsekunden“-Funktion für eine ultrapräzise Einstellung.
  • Mittelstellung: Bei einigen Komplikationen können Sie die Einstellung der Mondphase oder der Zeitzone aktivieren.
  • Verschraubte Krone: Bei einigen Modellen ist die Krone verschraubt, um die Wasserdichtigkeit zu verbessern; vor der Einstellung muss sie abgeschraubt werden.

Der Handaufzug wandelt jede Drehung der Krone in Energie um, die in der Feder des Federhauses gespeichert wird und die Hemmung antreibt, die den Gang der Zeiger mit metronomischer Präzision regelt (man spricht von Isochronismus).

Uhren mit automatischem Aufzug nutzen die Bewegungen des Handgelenks, um die gleiche Feder über eine Schwungmasse zu spannen.

Achtung: 85% der mechanischen Störungen treten bei nächtlichen Manipulationen auf (22:00 – 2:00 Uhr), einem kritischen Zeitraum für die Datumswechselmechanismen. Stellen Sie Ihre Uhr lieber tagsüber ein.

Vorgehensweise :

  • Ziehen Sie Ihre Uhr von Hand auf (falls mechanisch).
  • Ziehen Sie die Krone in die letzte Position, um die Stunde und die Minute einzustellen.
  • Stellen Sie sicher, dass der Datumssprung um Mitternacht und nicht um 12 Uhr erfolgt!
  • Beenden Sie den Vorgang mit der Schnelleinstellung des Kalenders oder anderer Komplikationen.

Kalendarische Komplikationen

Ewiger Kalender

Diese Komplikation ist ein echtes mechanisches Meisterwerk und korrigiert automatisch die Monate von 30 Tagen, Februar auf 28/29 Tage, ohne dass eine manuelle Einstellung erforderlich ist. Jede Manipulation muss mit besonderer Sorgfalt und gemäß den Empfehlungen des Herstellers durchgeführt werden.

Mondphase

Die Mondphase ist vor allem ästhetisch und wird von Liebhabern geschätzt. Die Einstellung basiert oft auf dem Vollmond im astronomischen Kalender oder auf speziellen Anwendungen.

Großes Datum

Bei dieser Komplikation erfolgt die schnelle Einstellung häufig über Zwischenpositionen der Krone oder über diskret in den Gehäusemittelteil integrierte Korrektoren.


Der Gang Ihres Zeitmessers

Der „Gang“ bezieht sich auf den Vor- oder Nachlauf einer Uhr, der auf zwei Arten gemessen wird:

  • Tagesgang: Beachten Sie den Unterschied zwischen der Uhrzeit Ihrer Uhr und der Ihres Telefons in 24 Stunden. Der Unterschied (+/-) bestimmt den Gang.
  • Instant March: Eine professionelle Methode, bei der ein Chrono-Komparator verwendet wird, der die Genauigkeit in Sekunden/Tag (s/d) anhand der Schallimpulse der Hemmung misst.

Eine gute Funktion hängt von vielen Faktoren ab (Temperatur, Position, Verschleiß…). Eine einfache Anpassung ist nicht immer ausreichend: manchmal ist eine vollständige Wartung erforderlich.

Wenn Sie über die nötigen Kenntnisse verfügen, können Sie den Gang über einen Mechanismus, der als Rücker bezeichnet wird, auf der Unruh leicht einstellen – allerdings nur, wenn die Abweichung weniger als ±50 s/d beträgt.
Wenn die Abweichung darüber hinausgeht, müssen Sie die Uhr einem Uhrmacher anvertrauen.


Einige Tipps zur Nachhaltigkeit

  • Ein vollständiger Aufzug erfordert in der Regel 30 bis 50 Umdrehungen der Krone.
    Bei einer mechanischen Uhr zeigt ein Widerstand an, dass die Feder gespannt ist: Üben Sie keine Gewalt aus!
  • Automatikuhren sind mit einem Gleitflansch ausgestattet, der die Feder vor einer Überspannung schützt.
  • Lassen Sie die Krone niemals herausgezogen, da dies die Wasserdichtigkeit beeinträchtigen kann.
  • Vermeiden Sie es, Ihre Uhr in einem Abstand von weniger als 30 cm von einem elektronischen Gerät zu platzieren (Magnetisierungsgefahr).
  • Ein zu starkes Anziehen der verschraubten Krone kann das Gewinde irreparabel beschädigen.
  • Zu viele wiederholte Einstellungen = vorzeitiger Verschleiß des Uhrwerks (Symptome: Funktionsverlust, Kratzen, Blockierung der Datumsscheibe).
  • Bei längerer Lagerung sollten Sie Ihre Uhr alle 3 Monate aufziehen, um ein Einfrieren der Schmiermittel zu verhindern.